MusicDb v1.0 veröffentlicht

von Christoph

Man hat ja über die Jahre so eine Musiksammlung auf dem PC angelegt und zwischenzeitlich auch mal vergessen, was man in grauer Vorzeit alles mochte. Vor bereits etwa 12 Jahren habe ich dazu das Konsolenprogramm "listmp3" geschrieben, das die Dateien in einem Verzeichnis in eine schicke HTML-Übersicht formatiert. Über das Auslesen der ID3-Tags (eingebettete Meta-Daten wie Interpret und Album) hatte ich einen Artikel im PC Magazin verfasst.

Nun, nach so langer Zeit, habe ich MusicDb v1.0 als Quasi-Nachfolger veröffentlicht. Natürlich ist alles viel besser!1!! Aber im Ernst - da ich mich weiterentwickelt habe, ist in MusicDb nur noch wenig vom alten Programm übergeblieben. Eigentlich nur noch die Idee von der HTML-Übersicht. MusicDb ist eine Windows-Anwendung und indiziert Verzeichnisse in eine Sqlite Datenbank. Die Meta-Daten dafür extrahiert die Taglib und für das Vorhören per Doppelklick ist die BASS-Bibliothek zuständig.

Für mehr Interaktion ist nun ein Webserver integriert, nämlich Civetweb. Im Browser wird es dann richtig interessant. Ein HTML5-Frontend erlaubt die rasend schnelle Suche nach Datennamen oder Bestandteilen der Meta-Daten (das Backend ist C++ via Civetweb). Dank HTML5-Audio lassen sich Suchergebnisse in Playlisten einordnen und da es sich um einen Webserver handelt auch auf anderen PCs im Netzwerk anhören. Fast schon ein richtiger Mediaserver!

MusicDb ist ein Experiment, wie sich die Programmierung bei mir in 12 Jahren verändert hat. Die Sprache ist immernoch die Gleiche: C++, sonst ist aber alles anders. Open-Source wird viel stärker eingesetzt, in MusicDb allein 7 Bibliotheken. Eine sinnvolle Architektur zur Integration ist viel wichtiger geworden als die Ersterfindung des Rades. Diese Form von Komplexitätsbewältigung erlaubt die Konzentration auf das, was wirklich wichtig ist: coole Features.

Doch genug philosophiert. MusicDb gibt es hier zu Download: https://christoph.stoepel.net/ViewSoftware?id=126

Musik, Musik (2011)

von Christoph

Dies ist die Fortsetzung von Musik, Musik, dem Beitrag von 2010. Auch diesen Sommer gab es wieder Highlights für Genießer, die ich so bedingungslos zum Kauf empfehlen kann.

  • Orchestral: Zunächst führt kein Weg an Thomas Bergersons erstem Solo-Album vorbei. Illusions ist das Album des Sommers. Wie Two Step from Hell, nur besser! Meine ausführliche Rezension lässt sich auch bei Amazon nachlesen.
  • Rockig: Von Globus, der Live-Combo von Immediate Music gibts es endlich, nach Jahren, ein neues Album: Break From This World mit neuen Stimmen. Meine Favoriten zum reinhören: The Promise, Elegy und Black Parade.
  • Trance + Klassisch: Zuletzt noch Einzelstücke. Ein aufstrebender Komponist aus Schweden ist Erik Ekholm. Ein ganzes Album kann ich noch nicht empfehlen, er muss noch wachsen, aber unbedingt hörbar sind Journey Of Life und Syklix (unter dem Label Brickwall Audio). Etwas länger im Geschäft ist Kerry Muzzey. Aber auch hier möchte ich kein Album empfehlen sondern nur Bernini's Angels. Sehr schön!

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Musik, Musik

von Christoph

Als Liebhaber epischer und aufbauender Kinomusik hat man es nicht einfach. Wenn überhaupt waren die Produktionen namhafter zeitgenössischer Komponisten nur unter der Hand zu bekommen. Dank Verbreitung digitaler Shops zeichnet sich nun eine Verbesserung der Situation ab. Zeit genug, meine Favoriten kurz vorzustellen.

  1. Den Anfang macht Thomas Bergerson mit "Two Steps from Hell". Ich nenne ihn einfach mal den moderen Richard Wagner und staple damit noch viel zu tief. Das Album "Invincible" (8,99 Euro) ist das Best-Of der letzten vier Jahre. Und dieser Titel ist ausnahmsweise wirklich passend. Jeder Track ist absolut hörenswert, auf einen klaren Spitzenreiter kann ich mich nicht festlegen. 95% -> nah an perfekt.
  2. "Trailerhead" von "The Immediate" ist mit 12,99 etwas teurer und kann nicht ganz mit TSFH mithalten. Die Qualität ist zwar durchgängig sehr hoch aber auch im Stil etwas einheitlich. Mehr Wagnisse in der Instrumentalierung wären wünschenswert gewesen. Trotzdem aus meiner Sicht ein lohnenswertes Album. Gleich die ersten beiden Stücke sind Highlights. 88%.
  3. Als drittes und letztes empfehle ich "Epicon" (9,31 Euro) von "Globus". Dahinter verbirgt sich die orchestrale Livebesetzung von "The Immediate" (siehe oben). Die Experimente, die oben fehlten, werden hier gemacht. Fast alle Stücke sind mit guten Vocals neu interpretiert. Man findet also nichts gundlegend melodisch Neues, aber eben nette Variationen des bekannten Albums. Als Ohrwum entpuppte sich bei mir Track 6 (Europa). Den habe ich gestern bestimmt 10 mal gehört. 84%.

So, das war etwas kommerziell, musste aber sein, da ich diese Musik für wirklich empfehlenswert halte. Bleibt zu hoffen, dass mit "X-Ray Dog" die dritte große Komponistengarde auf die Idee mit den Best-Ofs im Download-Shop kommt. Leider waren Sie hier bislang extrem zurückhaltend, um nicht zu sagen ablehnend.