Man hat ja über die Jahre so eine Musiksammlung auf dem PC angelegt und zwischenzeitlich auch mal vergessen, was man in grauer Vorzeit alles mochte. Vor bereits etwa 12 Jahren habe ich dazu das Konsolenprogramm "listmp3" geschrieben, das die Dateien in einem Verzeichnis in eine schicke HTML-Übersicht formatiert. Über das Auslesen der ID3-Tags (eingebettete Meta-Daten wie Interpret und Album) hatte ich einen Artikel im PC Magazin verfasst.

Nun, nach so langer Zeit, habe ich MusicDb v1.0 als Quasi-Nachfolger veröffentlicht. Natürlich ist alles viel besser!1!! Aber im Ernst - da ich mich weiterentwickelt habe, ist in MusicDb nur noch wenig vom alten Programm übergeblieben. Eigentlich nur noch die Idee von der HTML-Übersicht. MusicDb ist eine Windows-Anwendung und indiziert Verzeichnisse in eine Sqlite Datenbank. Die Meta-Daten dafür extrahiert die Taglib und für das Vorhören per Doppelklick ist die BASS-Bibliothek zuständig.

Für mehr Interaktion ist nun ein Webserver integriert, nämlich Civetweb. Im Browser wird es dann richtig interessant. Ein HTML5-Frontend erlaubt die rasend schnelle Suche nach Datennamen oder Bestandteilen der Meta-Daten (das Backend ist C++ via Civetweb). Dank HTML5-Audio lassen sich Suchergebnisse in Playlisten einordnen und da es sich um einen Webserver handelt auch auf anderen PCs im Netzwerk anhören. Fast schon ein richtiger Mediaserver!

MusicDb ist ein Experiment, wie sich die Programmierung bei mir in 12 Jahren verändert hat. Die Sprache ist immernoch die Gleiche: C++, sonst ist aber alles anders. Open-Source wird viel stärker eingesetzt, in MusicDb allein 7 Bibliotheken. Eine sinnvolle Architektur zur Integration ist viel wichtiger geworden als die Ersterfindung des Rades. Diese Form von Komplexitätsbewältigung erlaubt die Konzentration auf das, was wirklich wichtig ist: coole Features.

Doch genug philosophiert. MusicDb gibt es hier zu Download: https://christoph.stoepel.net/ViewSoftware?id=126