Da schrieb ich noch vor fast zwei Jahren: Ich bin drauf und dran, von der Blogengine zu einer selbstgebauten Lösung zu wechseln. Ich habe es dann nicht gemacht, weil der Autor löblicherweise anfing, etwas Bloat (Angular!!!) zu entfernen. Hat er dann aber leider nicht weitergeführt, sondern geschrieben, dass er keine Lust mehr auf die Blogengine hat und stattdessen mit etwas Neuem rumspielt. Damit muss man natürlich rechnen - unangenehm ist es aber trotzdem.
Da hat es mich also wieder in den Fingern gejuckt. Doch was tun? Habe mich wieder im Microsoft-Umfeld umgeschaut, wie ich das am besten selber baue. Microsoft hat mich ziemlich früh in der Uni mit dem Studentenprogramm drangekriegt. Seit Visual Studio 2002 bin ich beim .NET Framework dabei, das müsste Version 1.1 gewesen sein. Doch mit dem .NET Framework ist es nun aus. 16 Jahre waren echt eine lange Zeit. MS ist ja verdammt, die Kompatibilität zu erhalten (Developers! Developers! Developers!).
Der neue hippe Kram ist .NET Core und damit ASP.NET Core, ein modularisiertes Framework, das immer noch C# versteht und schwer auf den Paket-Manager Nuget setzt. Habe ich also den Schritt gemacht und die Blogengine einfach mal komplett weggeworfen. Mehrere tausend Dateien. Ich habe nur die 39 Blog-Beiträge und darin referenzierte Resourcen behalten, ansonsten alles from scratch neu geschrieben (insgesamt ein Aufwand von drei Tagen, ich habe viel Bloat einfach weggelassen, wie Trackbacks, Pingbacks, Kommentare, Bewertungen). Das Ergebnis läuft hier gerade.
Dann habe ich auch gleich noch Geogen v4 auf .NET Core portiert. Das soll ja angeblich auch schneller laufen. Eigentlich ging es mir aber um die Zukunftssicherheit - ich will nicht auf dem Trockenen sitzen, wenn Windows Server irgendwann kein .NET Framework mehr mitbringt. Manchmal ist das auch schade, wie Microsoft so durch die Technologien huscht. Als sie den SQL Server Compact mit ASP.NET Unterstützung eingeführt haben, war ich wirklich glücklich, eine In-Process Alternative zum SQL Server zu haben. Leider haben sie die Unterstützung inzwischen komplett eingestellt. Argh! Hätte ich nur gleich auf Sqlite gesetzt.