Bayerischer Winter

von Christoph

Ich bin kürzlich vom schönen Brandenburg ins winterliche Bayern gefahren. Mit dem eigenen Auto quer durch Deutschland. Nur Brandenburg erkennt man jederzeit: an den dichten Kiefernwäldern links und rechts der Autobahn. Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen sind da schon schwerer zu unterscheiden, je weiter man von den Alpen weg ist. Wegen Schneefalls hat der Roadtrip ins Allgäu dann auch schlappe sieben Stunden gedauert.

Für mich war der Schnee nicht überraschend, sondern eher gewollt (für schulmäßig romantische Landschaftsfotos). Die Fernsehsender haben jedoch extra Wetterreporter abgestellt, um über den Wintereinbruch im Winter zu berichten. Und über den Schnee in den Alpen! Wochenlange sibirische Kälte!1!! Nunja.

Alles Käse!

von Christoph

Ich muss nochmal auf Cynthia Barcomis Backbuch eingehen. Weil das letzte Mal schon recht lang her ist, laufe ich auch nicht Gefahr, eine kommentierte Rezeptsammlung (neudeutsch Foodblog) zu werden. Ich habe auch gar keine Lust, das Rezept hier abzutippen und möchte stattdessen nur kurz den New York Cheesecake besonders lobend hervorheben. Den habe ich nämlich gebacken

Werkzeugmäßig bin ich vergleichsweise schlecht ausgestattet. Anstelle eines Handrührgerätes habe ich Frischkäse, Eier und Sahne mit einem Pürierstab vermixt. Anstelle eines tiefen Backbleches um die Springform, habe ich einfach eine Lasagne-Auflaufform geflutet. Ja, der Amerikaner backt Käsekuchen gut abgedichtet im Wasserbad. Komisch, dass es im 180°C heißen Ofen nicht vollständig verdampfte. Ich nehme an, das liegt an der Sättigung. Irgendwann ist die Luft schlichtweg feucht genug.

Typisch männlich habe ich dabei eine Menge Dreck gemacht. Aber hey, das Ergebnis zählt: ein supersaftiges süßes Meisterwerk mit Blaubeertopping (nur Kulturbeeren, Saison für Wildwuchs ist erst später). Arbeitsmäßig ist das Rezept eine Menge Aufwand - für mich als Amateur etwa 2-2,5 Stunden. Mit etwas Begabung oder alternativ auch Übung kann man das bestimmt auf die Hälfte reduzieren. Ich werde das in jedem Fall nochmal machen, dann aber mit besserer Ausrüstung.

Demächst gibt es aber erstmal wieder Fleisch.

Vorsicht vor dem Foto

von Christoph

Eine Anekdote aus dem Land der Freien und der Heimat der Tapferen muss ich unbedingt niederschreiben. Also nicht ganz exakt aus dem Land, sondern aus dem Flughafen. Aber das ist noch Hoheitsgebiet. Die Einreise kostete mich gerade mal zwei Stunden, ich hatte die ESTA-Einreisegenehmigung bereits besorgt, frage mich allerdings immer noch (1) wie man die $14 "Bearbeitungsgebühr" per Internet an die Homeland Security bezahlt wenn man keine Kreditkarte hat und (2) ob Amerikaner ähnliches Eintrittsgeld für Europa bezahlen müssen.

Naja, egal. Es geht um die Abreise. Die Erfahrungen der Amerikaner mit Flugzeugen sind ja nicht die allerbesten und die Medien tragen ihren bescheidenen Teil dazu bei, dass das auch tief im kollektiven Gedächtnis verankert bleibt. Da ich keinen Bart trage und meine Hautfarbe sehr europäisch ist, kam ich problemlos durch die TSA-Kontrollen. Überraschenderweise hatte ich an keiner meiner Hände (deren Fingerabrücke mir bei der Einreise abgenommen wurden und die nun immernoch in den Staaten liegen, danke CDU!) Spuren von Sprengstoff. Der Maine-Lobster, von dem ich mich die Tage zuvor wie mit einem Grundnahrungsmittel ernährt habe, war also sauber.

Nach der Kontrolle noch schnell ein Foto von dem Durchlass machen und dafür das Nexus-7 Tablet raus. Auf einmal steht ein großer Afroamerikaner in zivil neben mir und schreit: Tie Ess Äii, TIE ESS ÄII. Und noch einmal TIE ESS ÄII. Oh Gott! Was war los? Ein muslimischer Terrorist? Nein, ich war das. Ich habe ein Foto gemacht. Ich sehe meine gemütliche Heimreise schon davonwehen und mich mit einem Bombenkontrollstab im Po bei einem schönen Brett Wasser in einem kubanischen Verhörzimmer hängen. Die TSA kommt auch prompt. What's going on? This guy is taking photos!1!! What? Why are you taking photos? I just wanna show this at home. Here look at this. Is it forbidden to take photos?

No.

Mit zittrigem Zeigefinger deutet der patriotische Farbige weiter auf mein Tablet, als wäre es das Zeichen Satans höchstpersönlich oder eine Heavy-Metal-CD. There! He took photos! Sir, it's not forbidden to take photos in general. Only details of our equipment are forbidden. Puh. Welch Freiheit! Die TSA zieht sich zurück. Der Einheimische neben mir nun etwas erleichtert: But watch what you are taking photos of! - Sure Sir. Und in Gedanken: Hope this photo will not explode when i'm right above the Bundestag.

Bob around the World

von Christoph

Ich mache mir auf Reisen seit einiger Zeit den Gag, Bob den Baumeister als Miniatur mitzunehmen und in typischen Touristenfotos zu verewigen. Eine Art von Spießigkeit ohne selbst der Spießer zu sein :). Hier die Ausbeute vom letzten Halloween in den USA.

Blaubeeren aus Brandenburg

von Christoph

Ich hatte es ja schon ganz trendy getwittert: die Blaubeeren stehen seit einigen schlechten Jahren mal wieder ganz gut in 2014. Zumindest wenn man weiß wo :). Die Familie weiß das. Kurz vor dem Spreewald. Also nix wie hin und losgepflückt! Am Ende waren es dann 1,5 kg. Klar, da treibt der Aufwand den Preis pro Kilo etwa auf 15€ aber hey, auf den Spaß kommt es an. Selbstgepflückt schmeckt es eh viel besser und mit den gezüchteten Beeren aus dem Supermarkt sind naturbelassene Wildbeeren nicht zu vergleichen. Außer vielleicht, wenn man auf Wasserballons steht.

Hier ein paar Eindrücke in Spiegelreflex:

Ich habe mir übrigens einen Impulsauslöser für meine neue Canon gekauft. Hoffentlich kann ich damit demnächst mal was sehenwertes anstellen und hier etwas Bewegung reinbringen.

Nachtrag 04.08.2014 (letztes Foto): Habe nach dem Rezept von Cynthia Barcomi amerikanische Pancakes ausprobiert - mit dem Geheimtipp, die Eier zu trennen und das Weiß steifgeschlagen unterzuheben. Gott, war das ein Volumen. Viel zu viel für mich. Habe mich dem überragenden Geschmack mit Blaubeermarmelade geschlagen geben müssen.

Pizza deluxe vom Pizzastein

von Christoph

Hier ein paar Tipps und Erfahrungen für's Pizzabacken. Ein guter Teig ist einfach und nur etwas langwierig in der Zubereitung. Ich mache immer den von Chefkoch.de, nehme allerdings nur die Hälfte der Zutaten und lasse ihn nur eine Nacht liegen. Bei mir reicht das für 4 mittelgroße oder 8 Minipizzen. Die Verwendung von Pizzamehl (zum Beispiel von Gustini) kann ich empfehlen. Der Teig ist damit viel leichter zu formen ohne zu reißen. Es heißt, man solle zur Liebe der Luftbläschen kein Nudelholz benutzen. Das italienische Ziehen und Schleudern habe ich dann aber noch nicht hingekriegt - plattgerollt ergibt einfach die schönere Form.

Für den Belag gilt: weniger verschiedene Zutaten sind besser und angebratene Zutaten sind schmackhafter. Neben den obligatorischen Tomaten und geriebenem Mozarella (anderer Käse hat auf einer Pizza nichts zu suchen!) habe ich diesmal Pilze mit Zwiebeln und wahlweise Thunfisch, französischen Schinken und ungarische Salami vorbereitet. Schinken und Salami kommen nach dem Backen auf die Pizza - vertrocknet oder verkohlt steigern sie den Geschmack nicht ins Positive.

Gebacken wird auf einem Pizzastein. Den Humpen bekommt man zum Beispiel bei Amazon.de recht günstig. Der passt in jeden Ofen, volle Pulle (bei mir 250°) für 30 min vorheizen und dann die Pizzen 8 Minuten drauf. Sehr lecker und kein Vergleich mit Tiefkühlprodukten!

Kochen, Knippsen, Essen

von Christoph

Letztens schrieb ich noch, dass es Zeit für eine Spiegelreflexkamera wird. Gesagt, getan! Und was gibt es besseres, als das neue Männerspielzeug mit gutem Essen auszuprobieren? Lasagne. Hmmm.

Benötigt wird zum Bespiel:

Die Bilder habe ich mit Automatikprogramm von einem Stativ aufgenommen, ich habe nämlich auch Belichtungsreihen erstellt. Es zeigte sich aber, dass die Farben ohne HDR viel brillanter waren. Man beachte auch die Tiefenunschärfe, die so nur mit Spiegelreflex geht. Einfach herrlich! Demnächst das ganze in Bewegung mit Schwebestativ. Devin Graham, zieh dich warm an!

Wiener Winter

von Christoph

Oha! Schon zwei Jahre nichts mehr geschrieben. Hier mal ein paar Fotos vom Ausflug nach Wien am 11.12.2013. Natürlich in High Dynamic Range :). Wobei ich merke, dass meine alte Canon Powershot G9 qualitätsmäßig so langsam an ihre Grenzen stößt. Es wird demnächst wohl kein Weg an einer Spiegelreflexkamera (DSLR) vorbeiführen.

IBM-Panorama

von Christoph

Hier mal ein Panorama der Deutschland-Zentrale von IBM in Ehningen bei Stuttgart. Ich war dort, um Experte für die Randtechnologie »xPages« zu werden. Naja, ist mehr oder weniger gelungen - ist eben ein weiteres trendiges Programmierparadigma für Desktop und Web gleichzeitig. Das Panorama besteht aus 12 Einzelbildern aufgeteilt in zwei Zeilen. Da ich kein Stativ dabei hatte, sind die Kontraste leider herkömmlich für Digitalfotographie, d.h. mit überstrahltem Himmel und zu dunklen Schatten. Freihand bekomme ich beislang nur Einzel-HDRs hin.

IBM Panorama