Kartierung der Woche: Mitglieder der Unionsparteien
von Christoph
Die heutige Kartierung ist schwarz-weiß. Nicht etwa, weil mir die Farbe ausgegangen ist, sondern weil es dabei um die Mitgliederzahlen einer Partei geht. Genau genommen um zwei Parteien: die CDU/ CSU. Und deren bevorzugte Darstellung ist nunmal schwarz. (Jaja, seit einigen Jahren wird auch ein herzlich warmes, modernes Wohlfühlorange benutzt. Ein Hoch auf die Imageberater!) Aber die Farbe der Union ist und bleibt trotz aller Spins schwarz - das meine ich jetzt wirklich nicht doppeldeutig sondern rein physikalisch vom Farbspektrum.
Spektrum. Das bringt mich auch gleich zur kurzen Diskussion der Grafik. Die westlichen Bundesländer sind deutlich überrepräsentiert. Im Vergleich dazu sind die ostdeutschen Länder stark geschrumpft. Die Mitgliederzahlen sind hier vergleichsweise gering. Das ist insofern überraschend, als dass die Wiedereinigung bereits 20 Jahre her ist, das Ungleichgewicht in der Parteienmitgliedschaft aber immernoch gravierend ist. Offenbar braucht eine Partei mehr als 20 Jahre, um die Menschen überall gleichermaßen zu erreichen. Wobei die kostenpflichtige Mitgliedschaft eine höhere Motivation darstellt als blosse Stimmabgabe bei einer Wahl. Echte Überzeugung breitet sich offenbar langsamer aus, als Wahlplakate.
Das zugrunde liegende Zahlenmaterial ist übrigens aus dem Geschäftsbericht von 2008 (PDF). Ich habe diese Broschüre in megatrendigem Orange allerdings nicht selbst rausgesucht, sondern aus der Wikipedia übernommen, die sie dort rausgesucht haben. Es gibt zwei gesondert ausgewiesene Stadtverbände. Die habe ich eiskalt zum sie umgebenden Bundesland dazugerechnet.
Die Farbskala habe ich mit dem Colorbrewer v2 (Flash) generiert. Das Cartogram für Bundesländer wurde mit einem selbstgeschriebenen Konsolenprogramm auf Basis des GeoStat-Kerns erstellt.
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